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3 / 2023 // LEOPOLDINA / NEWSLETTER 13

„... beste Form , um Überblick über Forschung zu erhalten “

Journalistenkolleg zur Transformation des Energiesystems
Das Journalistenkolleg der Leopoldina fand in diesem Jahr in Zusammenarbeit mit dem Karlsruher Institut für Technologie statt .
Foto : Robert Fuge l KIT
Drei sonnige Tage im Oktober plus Karlsruher Institut für Technologie ( KIT ) und ein knappes Dutzend hochkarätige Forscherinnen und Forscher – aus diesen Bausteinen setzte sich das diesjährige Journalistenkolleg „ Transformation des Energiesystems “ zusammen . An dem nahmen 23 Journalistinnen und Journalisten teil , die unter anderem zu ARD-aktuell , ZDF , WirtschaftsWoche und Mitteldeutscher Zeitung sowie MDR , BR , SWR , NDR , Redaktonsnetzwerk Deutschland und Evangelischem Pressedienst gehören .

Eröffnet wurde das Kolleg mit den Vizepräsidenten von KIT und Leopoldina Oliver Kraft und Robert Schlögl ML . Ihr Gespräch zum Stand der Forschung und die nachfolgende Unterhausdebatte „ Schaffen wir die Energiewende ? Jetzt ?“ setzten den Rahmen für Impulsvorträge , Diskussionen und Forschungsrundgänge . In diesen ging es um technologische Fragen am Beispiel von Geothermie und Hochleistungsbatterien , um Vernetzung und Systemsteuerung , Stromtrassen und Infrastrukturen sowie um CO₂- Bepreisung und Carbon Dioxide Removal .

Zu diesen Erkenntnissen und Leitideen aus der Wissenschaft sprachen unter anderem der Klimaökonom Ott- mar Edenhofer ML , der Batterieforscher Jürgen Janek ML , die ESYS-Arbeitsgruppenleiterin Anke Weidlich sowie die KIT- Geophysikerin Eva Schill .
Zudem brachten Dirk Messner als Präsident des Umweltbundesamtes , Uwe Cantner als Vorsitzender der Expertenkommission Forschung und Innovation ( EFI ) sowie Fraunhofer-Präsident Holger Hanselka vertiefende Aspekte zu Umweltbewusstsein und -verhalten, staatlichem Handeln und Politikberatung ein .
„ Vielen , vielen Dank für die Möglichkeit , den Kopf mit neuen und ‚ nachhaltigen ‘ Inhalten zu füllen “, hieß es am Ende aus dem Kreis der Journalistinnen und Journalisten . Das Kolleg sei „ die beste Form , um einen Überblick über den Stand der Forschung zu erhalten “ und gerade in Karlsruhe seien die drei Tage „ sehr intensiv “ gewesen .
Das Journalistenkolleg wurde 2012 ins Leben gerufen . Seither fanden mehr als 30 Seminare zu wissenschaftlich und medial gleichermaßen aktuellen Themen statt .
■ DW
Journalistenkolleg
Scicomm-Support unterstützt Forschende
Beratung und Hilfe bei unsachlichen Angriffen und Diffamierungen

Was tun bei Beleidigungen , Einschüchterungsversuchen und Bedrohungen ? Wie kann auf diffamierende Kampagnen reagiert werden ? Mit diesen Fragen sind immer mehr Forschende konfrontiert , wenn sie in sozialen Medien , per E-Mail , Brief oder persönlich angegriffen werden . Seit der Coronavirus-Pandemie hat sich der Ton gegenüber Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern weiter verschärft . Häufig betroffen sind Menschen , die sich zu gesellschaftlich kontrovers diskutierten Themen wie Klimawandel , Grüne Gentechnik , Impfen oder Tierversuchen in der Forschung äußern .

Beratung und Unterstützung können Betroffene seit Juli von der Initiative Scicomm-Support erhalten . Der Bundesverband Hochschulkommunikation und die Initiative Wissenschaft im Dialog haben eine Website mit Informationen und Hilfsangeboten aufgesetzt . Kern ist eine Hotline , über die täglich von 7 bis 22 Uhr direkt und vertraulich Rat angefragt werden kann . Zudem wurde der Leitfaden „ Umgang mit Angriffen und unsachlichen Konflikten in der Wissenschaftskommunikation “ veröffentlicht . Dieser hilft Schritt für Schritt , Bedrohungslagen zu erkennen , Unterstützung zu finden und angemessen zu reagieren .
Scicomm-Support setzt sich damit für einen demokratischen und konstruktiven Wissenschaftsdiskurs ein . Ziel ist eine Wissenschaftskommunikation ohne Hetze und Gewalt . Partner von Scicomm-Support sind die Deutsche Forschungsgemeinschaft und die Hochschulrektorenkonferenz . Das Projekt wird von der Volkswagen- Stiftung gefördert .
■ JK
Scicomm-Support