1 / 2025 // LEOPOLDINA / NEWSLETTER 15
Abbau von Bürokratie , Forschung in Europäischer Union , Wahl zum Bundestag
Zentrale Themen der Allianz der Wissenschaftsorganisationen in den Jahren 2025 und 2024
Zu Beginn des Jahres 2024 hatte die Max-Planck-Gesellschaft ( MPG ) die Sprecherrolle der Allianz der Wissenschaftsorganisationen von der Leopoldina übernommen . Mit dem Jahreswechsel ging die Federführung an die Fraunhofer- Gesellschaft ( FhG ) über .
Der Abbau bürokratischer Belastungen stand im Vorjahr im Mittelpunkt der Arbeit der Allianz der Wissenschaftsorganisationen .
Foto : thatinchan | Adobe Stock nierte Investitionen in Forschung und Innovation sowie Planungssicherheit ; der Mehrwert von Forschung und Innovation gehe über ihren Beitrag zur Wettbewerbsfähigkeit hinaus ; und , um die größtmögliche Wirkung zu entfalten , müsse ein europäisches Forschungs-
Die Allianz der Wissenschaftsorganisationen ist ein Zusammenschluss der bedeutendsten Wissenschafts- und Forschungsorganisationen in Deutschland . Sie nimmt regelmäßig zu Fragen der Wissenschaftspolitik , Forschungsförderung und strukturellen Weiterentwicklung des Wissenschaftssystems Stellung . Die der Allianz angehörenden Organisationen haben im Wissenschaftssystem unterschiedliche Rollen , sie ist deshalb auch eine wichtige Plattform für den Austausch zwischen den Organisationen .
Allianz der Wissenschaftsorganisationen
Als einen ihrer Schwerpunkte hatte die MPG 2024 das Thema Bürokratieabbau definiert . Die Generalsekretärinnen und Generalsekretäre der Allianz-Organisationen erarbeiteten unter Federführung der MPG gemeinsam konkrete Vorschläge zum Abbau bürokratischer Belastungen für Wissenschaftseinrichtungen . Diese umfassen unter anderem die Bereiche CO₂-Grenzausgleichssystem , Exportkontrolle , Genehmigungsverfahren für Tierversuche , neue Züchtungstechniken / Gentechnikrecht sowie die Umsatzsteuerpflicht der Wissenschaftsorganisationen . Die Stellungnahme übermittelte die Allianz zusammen mit einer Liste der Änderungsvorschläge an die relevanten Ministerien und Gremien auf Bundesund Landesebene .
Unterzeichnet von Holger Hanselka , Präsident der FhG , wandte sich die Allianz im Januar 2025 mit einem offenen Brief an die Präsidentin der Europäischen Kommission , Ursula von der Leyen . Darin begrüßt die Allianz , dass Ansätze aus den jüngsten Berichten von Mario Draghi , Manuel Heitor und Enrico Letta in die Planungen für die zweite Amtszeit der Kommissionspräsidentin einfließen .
Die Erwartungen der Allianz an den mehrjährigen Finanzrahmen ab 2028 sind entsprechend hoch . Sie bekräftigt drei Grundsätze , die sie für den Erfolg einer solchen europäischen Agenda für Forschung und Innovation als elementar ansieht : Europa brauche ambitiorahmenprogramm Fördermaßnahmen entlang der gesamten Innovationskette umfassen .
Damit Deutschlands Wissenschaft auch zukünftig – in Zeiten geopolitischer Spannungen , globalen Wettbewerbs um Talente und rasanter technologischer Entwicklungen – zur Weltspitze gehört , verleiht die Allianz ihren Forderungen nach wissenschafts- und innovationsfreundlichen Rahmenbedingungen sowie einer klaren politischen Unterstützung der Wissenschaft Ausdruck .
In ihrer Stellungnahme zur Bundestagswahl setzte sie sich für eine stabile Finanzierung für Forschung und Lehre , den Abbau von Bürokratie und die Stärkung von Autonomie , die Förderung eines ausdifferenzierten Wissenschaftssystems , die gezielte Stärkung von Infrastrukturen für Forschung und Lehre , die Förderung der Internationalität des Wissenschaftssystems sowie nicht zuletzt ein starkes Ministerium mit einem neuen Zuschnitt ein . ■ AL