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10 3 / 2023 // LEOPOLDINA / NEWSLETTER
STELLUNGNAHME DER ALLIANZ DER WISSENSCHAFTSORGANISATIONEN ZUR AKTUELLEN SITUATION IN ISRAEL ( 12 . OKTOBER 2023 )
Die Allianz der Wissenschaftsorganisationen spricht allen Opfern der terroristischen Angriffe auf Israel ihre aufrichtige Anteilnahme aus .
Unser Mitgefühl gilt insbesondere unseren Freund * innen und Kolleg * innen in der israelischen Wissenschaftsgemeinschaft . Israel ist immer ein zentraler Partner der deutschen Forschungs- und Innovationsgemeinschaft gewesen und wird dies auch immer sein .
Unsere Gedanken sind bei den Opfern und Geiseln aus Israel und aller Welt sowie ihren Familien und Freunden . Wir sind schockiert und entsetzt über die furchtbare Gewalt der Terroristen und verurteilen diese barbarischen Taten aufs Schärfste . Sie führen zu unsäglichem Leid unter der gesamten Zivilbevölkerung .
Wir stehen fest in Solidarität mit Israel . www . allianz-der-wissenschaftsorganisationen . de

Vernetzte Notfallvorsorge für Kulturgüter

Diskussionspapier erfasst Arbeit der Notfallverbünde

Kulturgüter können durch Hochwasser , Brände , Stromausfälle und Vandalismus gefährdet oder gar zerstört werden . Um sie effektiv zu schützen , haben sich in Deutschland Archive , Bibliotheken , Museen , Kirchen und weitere Kultureinrichtungen zu Notfallverbünden zusammengeschlossen . Sie tauschen Expertise , Erfahrungswerte und Ausrüstung aus , etablieren Kontakte zu Feuerwehr und Technischem Hilfswerk , treffen Vorbereitungen für Schadensfälle und unterstützen sich gegenseitig , wenn diese eintreten . Als freiwillige Zusammenschlüsse bilden sich die Notfallverbünde meist auf Eigeninitiative hin . Ein systematischer Ansatz sowie ein flächendeckendes Netz fehlen . Zu diesem Thema bietet das Leopoldina-Diskussionspapier „ Vernetzte Notfallvorsorge für Kulturgüter “ erstmals eine Umfrage und Bestandsaufnahme unter den Notfallverbünden Deutschlands .

In der Umfrage gaben die Notfallverbünde Auskunft über ihre Struktur und Mitglieder , über Notfallpläne , Ausstattung und Logistik sowie Kommunikation , Weiterbildung und Notfall-Übungen . Auch Daten zur Zusammenarbeit mit Feuerwehr , Katastrophenschutz , Polizei und Ordnungsamt wurden erfasst . Das Papier stellte dabei unter anderem einen Bedarf an strukturierten Fortbildungsangeboten und finanziellen Mitteln fest .
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Öffentlicher Dialog zur Fortpflanzungsmedizin

Diskussionspapier zu Erkenntnissen aus digitalem Forum

Künstliche Befruchtung , Eizellspende , Leihmutterschaft – für die Verwirklichung eines unerfüllten Kinderwunsches stehen Verfahren der Fortpflanzungsmedizin zur Verfügung , die seit der Verabschiedung des Embryonenschutzgesetzes 1990 stetig weiterentwickelt wurden . Vor diesem Hintergrund stellt sich die Frage , ob eine Novellierung des Embryonenschutzgesetzes notwendig ist . Nicht nur in Fachkreisen werden Chancen und Risiken der Fortpflanzungsmedizin diskutiert , auch in der Gesellschaft gibt es klare Positionen und Gesprächsbedarf . Das Diskussionspapier „ Ein öffentlicher Dialog zur Fortpflanzungsmedizin “ der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina und der Konrad-Adenauer-Stiftung ( KAS ) wertet ein gemeinsam durchgeführtes Dialogprojekt aus , das Interessierte in einem öffentlichen digitalen Diskussionsraum ins Gespräch brachte .

Das Papier stellt die Hauptaussagen des Online-Forums einander gegenüber und gibt einen nicht-repräsentativen Überblick über Werthaltungen in der Gesellschaft . Kontrovers diskutiert wurden Themen zum Embryonenschutz , beispielsweise der „ elective Single-Embryonen-Transfer “ ( eSET ), Fragen der altruistischen oder kommerziellen Leihmutterschaft , moralische und religiöse Erwägungen sowie Positionen für und gegen die Eizellspende .
■ RED
Diskussionspapier „ Kulturgüter “ Diskussionspapier „ Fortpflanzungsmedizin “