4 3 / 2025 // LEOPOLDINA / NEWSLETTER
Nobelpreis für Chemie geht an Leopoldina-Mitglied Omar M. Yaghi
Materialwissenschaftler erhält die Auszeichnung gemeinsam mit Susumu Kitagawa und Richard Robson
Foto: privat
Der Chemiker Omar M. Yaghi, seit 2022 Mitglied der Leopoldina, erhält den Nobelpreis für Chemie 2025. Gemeinsam mit den Chemikern Susumu Kitagawa( Japan) und Richard Robson( Australien) wird er für die Entwicklung metallorganischer Gerüstverbindungen geehrt. Diese können aufgrund ihrer großen Oberfläche und ihrer porösen Struktur beispielsweise Wasser aus Wüstenluft gewinnen, Kohlendioxid auffangen, giftige Gase speichern oder chemische Reaktionen katalysieren.
Omar M. Yaghi ist einer der führenden Chemiker auf dem Gebiet der Materialwissenschaften. Er leistet innovative Beiträge zur Entdeckung und Entwicklung von nanoporösen Gerüstmaterialien und zur Förderung ihrer Anwendungen. Durch die Entwicklung grundlegender Design- prinzipien und innovativer Synthesemethoden schuf Yaghi, Professor für Chemie an der University of California in Berkeley / USA zwei umfangreiche Klassen nanoporöser Materialien: metall-
„ Dass ein Leopoldina- Mitglied für seine Forschungsleistungen ausgezeichnet wird, freut mich umso mehr.“
Bettina Rockenbach ML Präsidentin der Leopoldina
organische Gerüste( MOFs) und kovalente organische Gerüste( COFs).
Diese Materialien haben die bislang höchste bekannte Oberflächengröße, was sie besonders nützlich beispielsweise für die Speicherung von Wasserstoff und
Methan, die Kohlenstoffbindung und-umwandlung, die Wassergewinnung aus Wüstenluft und die Katalyse macht. Sein chemischer Ansatz ermöglicht es, schneller als bislang neue Materialien entwickeln zu können.
Die Präsidentin der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina, Bettina Rockenbach, beglückwünscht Omar M. Yaghi zu dieser hohen Auszeichnung: „ Mit dem Chemie-Nobelpreis werden in diesem Jahr wegweisende wissenschaftliche Erkenntnisse im Bereich der nanoporösen Materialien gewürdigt, die das Potenzial haben, drängende Nachhaltigkeits- und Umweltherausforderungen zu bewältigen. Dass ein Leopoldina- Mitglied für seine Forschungsleistungen ausgezeichnet wird, freut mich umso mehr.“
■ RED
Omar M. Yaghi