Funktionsfähige Auen und Moore sind essenziell für Mensch und Natur . Das |
nirgendwo in Mitteleuropa ist die Vielfalt so hoch wie in diesen Feuchtgebieten . |
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beschreibt die Stellungnahme „ Klima – | ||||
Wasserhaushalt – Biodiversität : Für eine integrierende Nutzung von Mooren und Auen “. Beteiligt an der interdisziplinären Arbeitsgruppe waren Leopoldina-Mitglied Klement Tockner , Generaldirektor der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung , sowie Franziska Tanneberger , Leiterin des Greifswald Moor Centrum . |
Im Moment befeuern Flüsse und Moore die Klimakrise aber noch , weil den Systemen Wasser fehlt . Was passiert da ? Tanneberger : Wir haben den Mooren sozusagen den Stöpsel gezogen : 94 Prozent der Moore in Deutschland wurden trockengelegt . Wasser ist aber der Schlüssel zum Prozess der Kohlenstoffspeicherung |
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. Fehlt Wasser , fehlt auch die | ||||
Schutzschicht um den Kohlenstoff . | ||||
Das führt dazu , dass jetzt große Mengen | ||||
CO2 an der Oberfläche der Moore | ||||
im Grunde verbrannt werden . Diese | ||||
Emissionen machen sieben Prozent | ||||
der ganzen Treibhausgasemissionen | ||||
in Deutschland aus . In einigen Regionen | ||||
deutlich mehr , in Mecklenburg- | ||||
Vorpommern sind es etwa 40 Prozent | ||||
Franziska Tanneberger und Klement Tockner .
Foto : Jana Planek , Sven Tränkner | SGN
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aller Emissionen . Tockner : Bäche und Flüsse wurden |
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begradigt und zerstückelt , um das | ||||
In der Stellungnahme heißt es , gesunde , naturnahe Moore und Auen tragen überproportional zum Klima- und Biodiversitätsschutz |
Wasser möglichst rasch abzuleiten und Raum für Siedlungen zu schaffen . So leben heute |
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bei . Was leisten diese ? |
entlang |
des |
gesamten |
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Franziska Tanneberger : Moore sind in Bezug auf Klimaschutz ein Wunder- Ökosystem . Sie bringen über die Photosynthese der Pflanzen Kohlenstoff in den Boden ein und speichern diesen dort langfristig . Diese dicken Torfschichten , die wir teils auch in Auen finden , sind riesige |
Rheins neun Millionen Menschen dort , wo es früher Überflutungsgebiete gab . Das begrenzt die natürlichen Renaturierungen , weil der Schutz der Menschen und technische Lösungen oft Vorrang haben . |
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Kohlenstoffspeicher . In naturnahen Mooren | ||||
konnte sich auch eine ganz spezifische Biodiversität halten . Klement Tockner : Bei den Auen spielen auch indirekte Effekte eine große Rolle : etwa der Rückhalt von Wasser während Hochwasser oder der Wasser-Rückstrom zu Trockenzeiten . Zugleich sind Auen globale Zentren der Biodiversität . Gemeinsam nehmen Moore und Auen nur etwa zehn Prozent der Landesfläche ein – doch |
Jetzt lassen sich Auen und Moore aber nicht einfach fluten , sie werden genutzt . Wie kann trotzdem wieder mehr Wasser in die Flächen kommen ? Tockner : Es gibt viele Abschnitte , die man renaturieren kann . Die Herausforderung ist , dass Bäche und Flüsse Raum benötigen – es ist somit auch ein Konflikt um die Raumnutzung . Deswegen sind die vielfältigen Funktionen und Leistungen |