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2 / 2024 // LEOPOLDINA / NEWSLETTER 17
WISSENSCHAFTSBASIERTE POLITIKBERATUNG : EIN WECHSELSEITIGER LERNPROZESS
Aus Anlass seines 90 . Geburtstages ehrte die Leopoldina ihren Altpräsidenten Volker ter Meulen ML am 19 . Juni in Halle ( Saale ) mit dem Symposium „ Wissenschaftsbasierte Politikberatung : ein wechselseitiger Lernprozess “. Zahlreiche Wegbegleiterinnen und Wegbegleiter beleuchteten zentrale Aspekte seines Wirkens und diskutierten Entwicklungspotenziale der wissenschaftsbasierten Politikberatung . Zu den Gästen gehörten Bundesministerin a . D . Annette Schavan , EASAC-Präsident Wim van Saarloss sowie Leopoldina-Präsident Gerald Haug ( Foto ) und die Leopoldina-Mitglieder Ernst-Ludwig Winnacker ML , Bärbel Friedrich ML und Christian Drosten ML .
In der Amtszeit von Volker ter Meulen von 2003 bis 2010 als XXV . Präsident der Leopoldina wurde deren Arbeit in internationalen Gremien intensiviert und die Wandlung hin zu einer Arbeitsakademie , die unabhängige wissenschaftsbasierte Beratung von Politik und Gesellschaft leistet , verstärkt . Diese Aktivitäten trugen maßgeblich dazu bei , dass die Leopoldina 2008 von der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz zur Nationalen Akademie der Wissenschaften Deutschlands ernannt worden ist . ■ ART / Fotos : Markus Scholz | Leopoldina

„ Akademische Brücke “ hin zur Ukraine entwickeln

Kleine Klimaanlagen für Mikrochips
Preis für junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler an Jingyuan Xu
Organisiert unter anderem von Leopoldina , Alexander von Humboldt-Stiftung und VolkswagenStiftung trafen sich Mitte April hunderte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus der Ukraine in Berlin und eröffneten das Vorprogramm der Ukraine- Wiederaufbaukonferenz am 11 . und 12 . Juni . Die ukrainischen Geförderten und die deutschen Förderorganisationen tauschten sich eingehend über Erfahrungen , Herausforderungen und Hoffnungen sowie über Wege der Wissenschaftsdiplomatie für die Ukraine aus . lerinnen und Wissenschaftler auf .
Nach nun mehr als zwei Jahren Krieg prägen Ungewissheit , aber auch Widerstandfähigkeit , Innovations- und Tatkraft die Stimmung . Zum Vorab- Treffen im April wurde deutlich , dass die Förderangebote angenommen wurden . Die Fördererfahrungen , sowohl der Geförderten als auch der Förderer , waren überwiegend positiv . Die Integration der ukrainischen Forschenden in westliche und globale Wissenschaftsnetzwerke gelang hervorragend .
Die bestehende Fördersystematik bedarf nun jedoch einer Anpassung : Sie sollte auf einen längeren Zeithorizont eingestellt werden und sich weg vom humanitären Ansatz hin zur Unterstützung einer „ akademischen Brücke “ zwischen der Ukraine , Deutschland und Europa entwickeln . Insbesondere der Wiederaufbau von Bildung , Forschung und Innovation als Schlüsselsektoren für die Zukunft des Landes ist maßgeblich für die akademische Diaspora . Die Leopoldina wird solche Bemühungen im Rahmen ihrer Möglichkeiten und der Partnerschaft mit der Nationalen Akademie der Wissenschaften der Ukraine weiterhin unterstützen . ■ LB

Der russische Krieg gegen die Ukraine trifft auch das dortige Bildungs- , Forschungs- und Innovationssystem hart : Tausende Forschende und Hochschullehrende befinden sich auf der Flucht . 2022 gingen sie von einer temporären Situation aus und suchten Stipendien oder Gast-Anstellungen im Ausland , ihre persönlichen und institutionellen Verbindungen zur Ukraine hielten sie aufrecht . Viele Wissenschaftsorganisationen und Stiftungen sowie die Europäische Kommission legten eigens Förderprogramme für die geflüchteten ukrainischen Wissenschaft-

Die Leopoldina ehrt Jingyuan Xu für ihre Lehr- und Forschungsleistungen auf dem Gebiet der klimafreundlichen Kühlung durch Jingyuan Xu .
elastokalorische Foto : Markus Scholz | Leopoldina
Technologien mit dem Leopoldina-Preis für junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler 2023 . Die Auszeichnung wurde der Ingenieurin für Thermodynamik und Energietechnik , die am Karlsruher Institut für Technologie forscht , im März überreicht .
Seit 1993 vergibt die Akademie den Leopoldina-Preis für junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler . Der Preis ist seit 2019 mit 5.000 Euro dotiert und wird vom Leopoldina-Freundeskreis finanziert .
■ RED
Preis für junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler