2 / 2023 // LEOPOLDINA / NEWSLETTER 11
EUROPEAN CLIMATE CONFERENCE IN WARSCHAU ENDET MIT COMMUNIQUÉ
Die erste Europäische Klimakonferenz in Warschau , organisiert von der Leopoldina und der Polnischen Akademie der Wissenschaften , widmete sich den regionalen Ausprägungen des Klimawandels , der Minderung der negativen Folgen sowie der Anpassung an veränderte Klimabedingungen . Zum Abschluss wurden die Empfehlungen im Warschauer Communiqué festgehalten . Das Papier beschreibt die sich verstärkenden negativen Folgen des Klimawandels und leitet sektorenübergreifend Strategien und Maßnahmen ab . Es empfiehlt Transformationsanstrengungen zu beschleunigen und Klimaneutralität durch einen systemischen und sequenzierten Ansatz zu erreichen . Europas kontinentale Vielfalt wird dabei als Stärke gesehen , um regionale Potenziale mutiger als bislang zu nutzen . Zudem sollten regulatorische sowie markt- und finanzbasierte Instrumente – wie eine konsequente CO2-Bepreisung und die Offenheit gegenüber grüner Technologie – aufeinander abgestimmt werden . Die Konferenz führte 90 Expertinnen und Experten aus 45 europäischen und eurasischen Ländern zusammen , darunter Leopoldina-Präsident Gerald Haug , und soll im Zweijahresrhythmus wiederholt werden . ■ SWE , LB / Foto : Marcin Kmiecinski
ESYS
Erneuerbare Energien in Markt integrieren
IHRN
Menschenrechte und Gleichheit
Allianz zu Tierversuchen
Wissenschaftsgeleitete Diskussion nötig
Der massive Ausbau der erneuerbaren Energien ist Voraussetzung für eine klimaneutrale Energieversorgung . Er ist jedoch mit hohen Investitionskosten , zeitweise geringen Erträgen für die Stromerzeuger sowie einem geringen Stromangebot bei sogenannten Dunkelflauten verbunden .
Um Erneuerbare effektiv und effizient in den Markt zu integrieren , sind Anpassungen im Strommarktdesign nötig , so eine Stellungnahme des Akademienprojekts ESYS . Die Flexibilität im Stromsystem wie auch dessen Digitalisierung müssten zunehmen . Der sektorübergreifende CO₂-Preis solle kurzfristig durch Marktprämien ergänzt werden . Wichtig sei zudem , Reservekapazitäten zu sichern . ■ RED
Marktintegration erneuerbarer Energien
Das International Human Rights Network of Academies and Scholarly Societies ( IHRN ) lädt vom 6 . bis 8 . Juli zum 14 . Biennial Meeting nach Pretoria / Südafrika ein . Zur Tagung unter Federführung der Academie of Science of South Africa ( ASSAf ) gehört ein Symposium zur Rolle der Wissenschaftsakademien bei der Förderung von Menschenrechten und Gleichheit . Daneben bietet das Treffen „ Kapazitätsaufbau und -entwicklung für junge MINT-Studierende “ jungen Forschenden aus Disziplinen wie Naturwissenschaften , Technik und Gesundheit ein Forum , um Menschenrechtsverletzungen anzusprechen . Für die Leopoldina nimmt Jutta Gärtner ML , Vorsitzende des Human Right Committees , teil .
■ TP
Human Rights Committee
Im Zuge der aktuellen Debatte zur europäischen Bürgerinitiative „ Save crueltyfree cosmetics – Commit to a Europe without animal testing ” mahnt die Allianz der Wissenschaftsorganisationen eine wissenschaftsgeleitete Diskussion an , die die wissenschaftlichen Potenziale und Limitierungen von Tierversuchen und tierversuchsfreien Ansätzen sowie die ethischen Implikationen ihres Einsatzes berücksichtigt . Trotz der Entwicklung tierversuchsfreier Methoden sind Tierversuche nach wie vor erforderlich , um die Funktionsweise komplexer biologischer Systeme zu verstehen . Die pauschale Forderung nach einem generellen Ausstieg aus Tierversuchen wird der komplexen Aufgabe nicht gerecht .
■ RED
Allianz-Veröffentlichung zu Tierversuchen