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1 / 2024 // LEOPOLDINA / NEWSLETTER 3

Editorial

Liebe Mitglieder , liebe Freundinnen und Freunde der Leopoldina ,
das Jahr 2024 verspricht an der Leopoldina sehr abwechslungsreich zu werden . Mehrere Veranstaltungen mit internationalen Partnern tragen dazu bei – auf drei möchte ich Ihre besondere Aufmerksamkeit lenken , die unseren Beitrag für starke internationale Bande in der Forschung gut illustrieren . Am 20 . März veranstaltet die Leopoldina gemeinsam mit der Norwegischen Akademie der Wissenschaften in Berlin das Symposium des Human Rights Committee „ Menschenrechte und Wissenschaftsfreiheit in Europa “. Im Mai kooperiert die Leopoldina mit einem Symposium zur Forschung an vulnerablen Personengruppen unter anderem mit dem Weltärztebund ( World Medical Association , WMA ) und dem amerikanischen Ärzteverband ( Seite 6 ). Und im Oktober richten die Leopoldina und die Chinesische Akademie der Wissenschaften ( CAS ) die Konferenz „ Science for Future : On the Path to Carbon Neutrality “ aus .
Dass Internationalität und Vielfalt als unerlässliche Elemente freier Wissenschaft künftig bedroht sein könnten , wurde indes mit Bekanntwerden der sogenannten Remigrationspläne im Januar akut in unser Bewusstsein gerückt . In ihrer Geschichte hat die Akademie zwei totalitäre Regime erlebt . Allein aus diesen Erfahrungen erwächst eine Verantwortung dafür , die Stimme für eine offene Gesellschaft und eine starke Demokratie zu erheben . In mehreren Veranstaltungen werden wir in diesem Jahr über die aktuellen gesellschaftlichen Entwicklungen sprechen . So findet im Juni gemeinsam mit dem Institut für Wirtschaftsforschung Halle die Europadebatte zum Thema Populismus statt . Die Wechselwirkung zwischen gesellschaftlichen Krisen und Wissenschaft ist Thema der Konferenz „ Science and Democracy in Political Crises , 1900-2024 “. Die Tagung wird im September in Washington D . C ./ USA gemeinsam mit dem German Historical Institute ausgerichtet .
Prof . ( ETHZ ) Dr . Gerald Haug , Präsident der Leopoldina
Foto : David Ausserhofer
Forschung braucht Vielfalt – und sie gedeiht durch Förderung . An dieser Stelle möchte ich Sie , liebe Mitglieder , bitten , junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler für den Preis „ ZukunftsWissen “ zu nominieren , der in diesem Jahr erstmals von der Leopoldina und der Commerzbank-Stiftung vergeben wird und Nachfolger des Early Career Awards ist ( Seite 13 ).
Ich wünsche Ihnen eine anregende Lektüre !